Alcaraz folgt Sinner bei den ATP Finals ins Traumfinale
Traumfinale perfekt: Der Weltranglistenerste Carlos Alcaraz ist seinem großen Rivalen Jannik Sinner mit einer Topleistung ins Endspiel der ATP Finals in Turin gefolgt. Am Sonntag (18 Uhr/Sky) kommt es zum nächsten großen Showdown zwischen den beiden Dominatoren im Männertennis - dem sechsten und letzten in dieser Saison auf der Tour.
Alcaraz schlug im zweiten Halbfinale des Tages den Gruppenspiel-Bezwinger von Alexander Zverev, Félix Auger-Aliassime aus Kanada, mit 6:2, 6:4. Stunden zuvor hatte Sinner dem krassen Außenseiter Alex de Minaur (Australien) zur Freude der 12.000 Fans in der Turiner Arena keine Chance gelassen. 7:5, 6:2 hieß es nach einer stimmungsvollen Partie.
Alcaraz zeigte sich im ersten Satz von seiner allerbesten Seite. "Besser geht nicht", stellte Boris Becker am Sky-Mikrofon fest. Selbst Auger-Aliassime konnte bei Alcaraz' krachenden Vorhandschlägen, die fast alle ihr Ziel fanden, nur noch schmunzeln.
Im zweiten Durchgang wurde es enger, Auger-Aliassime zeigte sich wie so oft als guter Hallenspieler. Erst am Freitag hatte er Zverev in zwei Sätzen besiegt, nun machte er es auch Alcaraz schwer. Doch der Spanier war in der entscheidenden Phase zur Stelle.
Sinner hatte sich zuvor über einen Sieg nach einem "sehr harten Match" gefreut. "Ich bin sehr happy, das letzte Event des Jahres so zu beenden", sagte der Italiener.
Sinner zeigte sich bei seinem vierten glatten Sieg im vierten Turniermatch gewohnt nervenstark und geduldig in der kritischen Phase des ersten Durchgangs: Seinen achten Breakball verwandelte er vorentscheidend. Im zweiten Satz wurde dann deutlich, warum de Minaur in zuvor zwölf Matches zwölfmal gegen den Italiener verloren hatte. Sinner war komplett überlegen und marschierte zu Erfolg Nummer 13 im direkten Vergleich.
Er baute durch den vierten Sieg im Turnier eine beeindruckende Serie aus. Seit nunmehr 30 Spielen ist er auf Hartplätzen in der Halle ungeschlagen. Der 31. Sieg im Finale am Sonntag würde Sinner zum Abschluss einer erfolgreichen Saison mit zwei Grand-Slam-Gewinnen den insgesamt sechsten ATP-Titel des Jahres bescheren. Für Alcaraz wäre es Titel Nummer neun.
C. Marques--JDB