
Zverev: Turnierdirektoren bevorzugen Alcaraz und Sinner

Tennisstar Alexander Zverev wirft den Turnier-Organisatoren vor, seine Rivalen Carlos Alcaraz und Jannik Sinner mit der schleichenden Angleichung der Spielbeläge zu bevorzugen. Den Trend zu immer ähnlicheren, generell langsameren Belägen hatte zuletzt bereits der ehemalige Superstar Roger Federer beklagt.
Er "hasse es", wenn die Beläge überall beinahe gleich zu spielen seien, sagte Zverev am Samstag nach seinem Zweitrundensieg gegen den französischen Qualifikanten Valentin Royer (6:4, 6:4) beim ATP-Masters in Shanghai. "Ich weiß, dass die Turnier-Direktoren das machen, weil sie offensichtlich wollen, dass Jannik und Carlos bei jedem Turnier gut abschneiden - und das ist es, was die beiden bevorzugen", sagte Zverev, hinter Alcaraz und Sinner die Nummer drei der Weltrangliste.
Sinner antwortete: "Carlos und ich machen die Courts nicht, es ist nicht unsere Entscheidung. Für mich fühlen sie sich jede Woche immer noch leicht unterschiedlich an." Er habe auch schon auf schnellerem Untergrund hervorragendes Tennis gespielt. Federer hatte gefordert, die Beläge wieder zu differenzieren, um mehr Wettbewerb zu erzeugen.
Zverev (28) sieht eine sehr eindeutige Entwicklung. Vor zehn Jahren "konntest du nicht das fast gleiche Tennis auf Rasen, Asche oder Hartplatz spielen", betonte er. "Heute geht das. Ich bin kein Fan davon, ich finde, Tennis braucht unterschiedliche Spielstile. Daran fehlt es derzeit."
Der Hamburger sitzt im ATP-Spielerrat - und er wartet noch auf seinen ersten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier. 2025 und 2024 gab es insgesamt acht: Sinner (Italien) und Alcaraz (Spanien) gewannen jeweils vier.
V. Duarte--JDB