
Mordprozess um beim Joggen überfahrenen Ehemann in Dresden begonnen

Vor dem Landgericht Dresden hat am Montag ein Mordprozess im Fall eines beim Joggen überfahrenen Ehemanns begonnen. Angeklagt sind die Frau des Opfers und ein Bekannter des Ehepaars wegen Mordes beziehungsweise Beihilfe dazu. Die 52-Jährige soll im September im sächsischen Klipphausen mit einem Auto ohne Kennzeichen gezielt ihren joggenden Ehemann überfahren haben.
Dabei sei sie mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 40 Kilometern pro Stunde auf ihn zugefahren. Mit der vorderen Seite habe sie ihn getroffen. Das 76 Jahre alte Opfer sei über die Motorhaube auf den rechten Fahrbahnrand gefallen. Der Mann erlag seinen Verletzungen noch vor Ort. Als Motiv wirft die Staatsanwaltschaft der Frau Habgier vor.
Die Ermittler gingen zunächst von einem Verkehrsunfall mit Unfallflucht aus. Während der Ermittlungen geriet dann die Ehefrau in Verdacht, ihren joggenden Mann überfahren zu haben.
Der 76 Jahre alte Mitangeklagte soll die Frau unterstützt haben. Der Mann, der für einen Minijob als Hausmeister bei dem Ehepaar tätig war, soll der 52-Jährigen gegen 15.000 Euro das Tatauto besorgt und ihr zur Verfügung gestellt haben.
Anschließend habe er laut Anklage das Auto in eine Werkstatt nach Dresden gebracht. Beide Angeklagte wurden Ende September beziehungsweise Anfang Oktober festgenommen. Bis Mitte August sind noch zwölf Fortsetzungstermine angesetzt.
M. Andrade--JDB