Kabinett beschließt Reform der privaten Altersvorsorge und Frühstartrente
Nach dem ersten Reformpaket für die gesetzliche Rente soll nun die private Altersvorsorge gestärkt werden: Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge sowie Eckpunkte für die sogenannte Frühstartrente. Die Vorlagen kamen aus dem Bundesfinanzministerium von Lars Klingbeil (SPD). Beide Vorhaben sollen nach dem Willen der Koalition zum Januar 2027 an den Start gehen.
Mit der Reform der privaten Altersvorsorge soll die staatlich geförderte Riester-Rente abgelöst werden. Sie sei "aktuell zu kompliziert und wird zu wenig genutzt", heißt es aus dem Finanzministerium. Sie werde daher reformiert und deutlich einfacher, günstiger und flexibler gestaltet.
Geplant ist die Einführung eines Standardprodukts mit einem Kostendeckel bei 1,5 Prozent und einer höheren und proportional steigenden Grundzulage. Das neue Standardprodukt soll zudem eine höhere Rendite erlauben, weil ein größerer Teil der Beiträge risikoorientiert angelegt werden kann. Zudem soll ein Anbieterwechsel leichter möglich sein.
Das Kabinett stimmte außerdem für die Einführung einer Frühstartrente, mit der ein Altersvorsorgedepot für Kinder und Jugendliche eingerichtet werden soll. Dafür soll es monatlich zehn Euro vom Staat als Zuschuss geben.
E.R. Xavier--JDB