Trump droht Fluglotsen wegen "Shutdown"-Abwesenheit mit Gehaltskürzungen
Angesichts von Flugausfällen aufgrund der Haushaltssperre in den USA baut Präsident Donald Trump massiven Druck auf die Fluglotsen auf. Diese müssten auch ohne Bezahlung "sofort" ihre Arbeit wieder aufnehmen, erklärte Trump am Montag in seinem Onlinedienst Truth Social. Wer dieser Forderung nicht nachkomme, müsse nach Ende der Haushaltssperre mit "erheblichen" Gehaltskürzungen rechnen.
Zugleich sprach sich der US-Präsident für einen "Bonus von 10.000 Dollar" (gut 8600 Euro) für diejenigen aus, die während des sogenannten Shutdowns weiterarbeiteten. Diese Fluglotsen seien "große Patrioten".
Fluglotsen gehören in den USA zu den unverzichtbaren Berufsgruppen, die seit Beginn der Haushaltssperre am 1. Oktober eigentlich ohne Bezahlung arbeiten müssen. Zuletzt verzeichneten die Behörden jedoch viele Krankmeldungen, was laut Verkehrsministerium die Flugsicherheit gefährdet. Seit Tagen werden deshalb hunderte Flüge täglich gestrichen, am Sonntag waren es landesweit über 2700. Zudem waren zehntausende Flüge verspätet.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der US-Fluglotsen forderte unterdessen ein sofortige Ende des Shutdowns. "Genug ist genug", sagte Nick Daniels bei einer Pressekonferenz und forderte: "Fluglotsen sollten während eines Regierungsstillstands nicht zum politischen Spielball werden."
Zugleich begrüßte Daniels eine sich abzeichnende Einigung im Kongress als "richtigen Schritt in die richtige Richtung" - allerdings war dieser zwischen Demokraten und Republikanern im Senat ausgehandelte Kompromiss am Montag noch nicht unter Dach und Fach.
E. da Cruz--JDB