
Eurostar plant erstmals Doppelstockzüge für Ärmelkanal-Strecke

Das Bahnunternehmen Eurostar plant, auf der Strecke von London durch den Ärmelkanaltunnel zum europäischen Festland erstmals Doppelstockzüge einzusetzen. Eurostar kündigte am Mittwoch eine Bestellung von 30 Zügen mit Etagewagen beim französischen Zugbauer Alstom sowie die Option für 20 weitere solcher Züge an. Die Fahrgastzahlen könnten sich dadurch deutlich erhöhen, perspektivisch will das Unternehmen jährlich 30 Millionen Menschen befördern.
Eurostar reagiert mit der Investition in Höhe von zwei Milliarden Euro auch darauf, dass es möglicherweise künftig Konkurrenz auf der einzigen Schienenverbindungen zwischen Großbritannien und dem europäischen Festland bekommt. Das italienische Unternehmen Trenitalia, Virgin aus Großbritannien, Evolyn aus Spanien und das niederländische Startup Heuro haben allesamt Interesse daran bekundet.
Der britische Eurostar ist seit der Eröffnung des Tunnels vor 31 Jahren der einzige Betreiber des Schienenpersonenverkehrs über den Ärmelkanal. Sein Bahnservice verbindet London derzeit mit Lille und Paris in Frankreich sowie Brüssel und Amsterdam. Eine Verlängerung bis nach Frankfurt und Genf wird derzeit geplant, wodurch es erstmals eine direkte Zugverbindung von Deutschland nach Großbritannien geben würde.
R. do Carmo--JDB