
TÜV: Gebrauchte E-Autos mittlerweile "attraktive Alternative"

Gebrauchte E-Autos sind nach Einschätzung des TÜV-Verbandes eine "attraktive Alternative" zu Neuwagen oder gebrauchten Verbrennern. "Modelle wie der VW ID.3, Renault Zoe, Hyundai Kona Elektro oder Tesla Model 3 sind mittlerweile in großer Stückzahl verfügbar, häufig als junge Gebrauchte aus Leasingverträgen", erklärte der Verband am Mittwoch. "Immer mehr Modelle stehen zur Auswahl, und die Preise sinken."
E-Autos weisen laut TÜV weiterhin einen hohen Wertverlust auf: Nach drei Jahren liege der Restwert häufig nur noch bei der Hälfte oder sogar weniger. "Neue Modellgenerationen bieten größere Akkus, längere Reichweiten und schnellere Ladezeiten", erklärte dazu der TÜV-Experte Robin Zalwert. "Ältere E-Fahrzeuge wirken dadurch technisch schnell überholt." Auch sinkende Neuwagenpreise und Rabatte drückten den Wert der Gebrauchten.
Käuferinnen und Käufer profitierten davon jedoch: "Sie bekommen moderne Technik zu vergleichsweise günstigen Konditionen", erklärte der TÜV. Einen Tesla Model 3 gebe es mittlerweile häufig für 18.000 bis 20.000 Euro.
Beim Kauf eines gebrauchten E-Autos raten die Autoexperten, insbesondere auf den Zustand der Batterie zu achten, denn diese auszutauschen würde sehr teuer. Zalwert rät zur Überprüfung durch einen unabhängigen Drittanbieter. Dies koste für gewöhnlich zwischen 100 und 200 Euro. Liege die Leistungsfähigkeit des Akkus bei 80 Prozent oder mehr, "ist das Fahrzeug in der Regel problemlos alltagstauglich und für viele Jahre nutzbar", erklärte er.
L. Araujo--JDB