
Thyssenkrupp schraubt Umsatzerwartung für 2025 deutlich nach unten

Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat seine Umsatzerwartung für das laufende Geschäftsjahr deutlich nach unten geschraubt. "Aufgrund der unverändert schwachen Nachfrage und einem weiterhin niedrigem Preisniveau" werde für das im September endende Geschäftsjahr nun mit einem Rückgang um fünf bis sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr gerechnet, erklärte der Essener Konzern am Donnerstag. Zuvor war er noch von einem Minus von bis zu drei Prozent ausgegangen.
In den Monaten von April bis Juni ging der Umsatz den Angaben nach um neun Prozent auf 8,2 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich schrieb Thyssenkrupp in seinem dritten Quartal so einen Verlust von 278 Millionen Euro.
"Das zurückliegende Quartal war von enormen makroökonomischen Unsicherheiten geprägt", erklärte Konzernchef Miguel López. "Das schwache Marktumfeld in wichtigen Kundenindustrien wie der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau und der Bauwirtschaft sind für uns deutlich zu spüren."
López betonte im Gegenzug "große Fortschritte" bei "strategischen Themen". Die Thyssenkrupp-Aktionäre hatten am vergangenen Freitag mit überwältigender Mehrheit für die Abspaltung des Marinegeschäfts TKMS gestimmt. TKMS, einer der Gewinnbringer des Konzerns, soll noch in diesem Jahr an die Börse gehen.
Besonders problematisch ist allerdings das Stahlgeschäft. Der Konzern strebt einen Verkauf der seit Jahren kriselnden Sparte an. López hob nun zunächst hervor, dass im Juli mit einem Sanierungstarifvertrag "die Basis für eine erfolgreiche Zukunft" gelegt worden sei.
L. Araujo--JDB