Köhler Vierte - Gose schwimmt auf Platz sechs
Angelina Köhler schwimmt knapp am Podest vorbei, auch Isabel Gose verfehlt eine Medaille: Die deutschen Schwimmerinnen sind am vorletzten Wettkampftag bei der WM in Singapur leer ausgegangen. Während Köhler über die 50 m Schmetterling als Vierte in deutscher Rekordzeit von 25,50 Sekunden die Bronzemedaille um nur sieben Hundertstelsekunden verpasste, kam Gose über die 800 m Freistil in 8:18,23 Minuten auf Rang sechs.
Bei ihrem WM-Freiwasserdebüt hatte die Magdeburgerin Gose vor der Insel Sentosa mit der gemischten Staffel vor knapp zwei Wochen Gold geholt. Bei den Beckenwettbewerben stand bislang ein fünfter Platz über 400 m Freistil zu Buche, über die 1500 m war die Olympiadritte überraschend im Vorlauf gescheitert. Über die 800 m sicherte sich derweil Weltrekordhalterin Katie Ledecky (USA) in 8:05,62 Minuten ihr insgesamt 23. WM-Gold vor der Australierin Lani Pallister (8:05,98) und dem kanadischen Schwimmstar Summer McIntosh (8:07,29).
Köhler, die fünf Tage zuvor über die doppelte Distanz als Sechste ihren Titel verloren hatte, zeigte sich nach ihrem 50-m-Rennen derweil "super zufrieden". Vierter sei "immer blöd, aber ich nehme es mit einem lachenden und einem weinenden Auge."
Die Berlinerin, die am Vormittag (Ortszeit) über die 50 m Freistil im Vorlauf ausgeschieden war, blieb im Schmetterlingsfinale dabei fünf Hundertstelsekunden unter ihrer eigenen nationalen Bestmarke von Juni (25,55 Sekunden). Gold gewann die 100-m-Weltmeisterin Gretchen Walsh aus den USA (24,83), Silber ging an die Australierin Alexandria Perkins (25,31) vor der Belgierin Roos Vanotterdijk (25,43).
WM-Debütantin Lise Seidel belegte über die 200 m Rücken im Finale in 2:10,01 Minuten Platz acht. Die 18-Jährige blieb dabei knapp eineinhalb Sekunden über ihrer persönlichen Bestleistung (2:08,75), die sie erst im Halbfinale am Vortag aufgestellt hatte. Gold holte Olympiasiegerin Kaylee McKeown aus Australien (2:03,33) vor der US-Amerikanerin Regan Smith (2:04,29) und deren Landsfrau Claire Curzan (2:06,04).
Weltmeisterin Anna Elendt verpasste vier Tage nach ihrem Gold-Coup über die 100 m Brust als Neunte das Finale über die halbe Distanz in 30,40 Sekunden um nur drei Hundertstelsekunden. "Das ist schon ärgerlich, aber es ist ein 50er, so schnell geht es", sagte die Frankfurterin, die in den USA lebt und trainiert. Vincent Passek schied im Halbfinale über 50 m Rücken als 14. (24,82 Sekunden) aus.
M. Silva--JDB