
Zverev hofft auf weitere Zusammenarbeit mit Nadal

Alexander Zverev hat die Hoffnung nicht aufgegeben, Toni Nadal zumindest als Teilzeit-Trainer zu gewinnen. "Ich versuche ihn davon zu überzeugen, weitere Wochen mit mir zu verbringen, und wir werden sehen, wie es läuft, aber er ist ein sehr beschäftigter Mann", sagte Deutschlands bester Tennisspieler bei einer Pressekonferenz vor dem Beginn des ATP-Turniers in Toronto.
Er sei sich "nicht sicher", ob und wie oft der Onkel von Rafael Nadal in diesem Jahr an seiner Seite zu sehen sein werde, weil er schon anderweitig im Wort stehe, berichtete der Weltranglistendritte. "Aber wir reden natürlich darüber, wie eine mögliche Partnerschaft aussehen könnte." In ein "paar Wochen" werde die Situation klarer sein, ergänzte er.
Nach seinem Erstrunden-Aus in Wimbledon Anfang Juli hatte Zverev (28) vor der Reise nach Toronto zehn Tage lang in der Tennis-Akademie von Rafael Nadal auf Mallorca trainiert. Dabei holte er sich von seinem ehemaligen Rivalen und dessen Onkel, der seinem Neffen während dessen Karriere als Trainer zur Seite gestanden hatte, nach eigenen Angaben wertvolle Ratschläge.
Toni Nadal sei ein "großartiger Coach", sagte Zverev, "aber er ist auch eine Persönlichkeit, die dir auch Selbstvertrauen geben kann. Wenn er spricht und wenn Rafa spricht, dann hörst du zu." Beide Nadals hätten "viele Stunden damit verbracht, mit mir zu reden", berichtete er.
Während der Gespräche habe ihm auch Rafael Nadal "großartige Hinweise" gegeben, "wie es momentan ist, gegen mich zu spielen. Er hat mich als Spieler gesehen, jetzt sieht er mich als Zuschauer. Es war sehr hilfreich". Sie hätten "Stunde um Stunde geredet", erzählte der Hamburger, "manchmal bis nach Mitternacht. Es war großartig, dort gewesen zu sein."
Zverev wird seit seiner Kindheit von seinem Vater trainiert. Die Zusammenarbeit mit weiteren Trainern wie etwa Ivan Lendl war meist nur von kurzer Dauer. Toni Nadal hat in der Vergangenheit neben seinem Neffen auch den Kanadier Felix Auger Aliassime betreut.
Zverev ist in Toronto nach Absagen unter anderem von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz an Nummer eins gesetzt. Nach einem Freilos für die erste Runde steigt er voraussichtlich am Dienstag gegen den Australier Adam Walton in das Masters-Turnier ein.
P.F. da Conceiçao--JDB