
Swiatek rettet sich ins Viertelfinale - Paoloni scheitert

Erst chancenlos, dann ein Riesen-Comeback: Iga Swiatek hat nach einem wilden Spiel ihre sagenhafte Siegesserie bei den French Open fortgesetzt. Die Titelverteidigerin aus Polen lag in ihrem Achtelfinale gegen die frühere Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina (Kasachstan) 1:6, 0:2 zurück, ehe sie sich doch noch ins Viertelfinale rettete.
Mit 1:6, 6:3, 7:5 gewann die 23-Jährige ihr 25. Einzel beim Sandplatz-Grand-Slam in Serie und darf weiter auf einen historischen Erfolg hoffen: Swiatek will die erste Frau werden, die in der Ära des Profitennis seit 1968 viermal in Folge in Paris triumphiert.
"Im ersten Satz habe ich gedacht, ich spiele gegen Jannik Sinner", sagte Swiatek: "Wenn Jelena so weitergemacht hätte, wäre nichts mehr für mich gegangen. Ich bin aber ruhig geblieben und habe auf meine Chancen gewartet."
Zuvor hatte sich am Sonntag bereits Swiateks Final-Gegnerin aus dem Vorjahr aus dem Turnier verabschiedet. Die formstarke Italienerin Jasmine Paolini, die bei der Generalprobe für den Sandplatz-Höhepunkt in Rom triumphiert hatte, verlor gegen Elina Switolina (Ukraine) 6:4, 6:7 (6:8), 1:6. Im zweiten Satz hatte Paolini drei Matchbälle vergeben. Switolina spielt im Viertelfinale nun gegen Swiatek. Die Runde der letzten acht erreichte zudem Paris-Olympiasiegerin Zheng Qinwen (China) durch ein 7:6 (7:5), 1:6, 6:2 gegen die Russin Ljudmila Samsonowa.
Swiatek knüpfte auf dem Court Philippe Chatrier zunächst an die schwachen Leistungen der bisherigen Saison an und wurde von Rybakina förmlich auseinandergenommen. Bei 0:5 wehrte sie zwei Satzbälle ab und entging nur mit Mühe der Höchststrafe. Erst als die bis dahin auf allerhöchstem Level spielende Rybakina etwas nachließ, erhielt Swiatek ihre Chancen und nutzte sie zum Comeback.
Die Polin Swiatek hatte 2020 sowie 2022, 2023 und 2024 in Paris triumphiert. Seit ihrem Vorjahreserfolg läuft es aber nicht mehr rund: Kein einziges Finale hat sie seitdem erreicht, die frühere Weltranglistenerste ist im WTA-Ranking auf Platz fünf abgerutscht. Bei einem Achtelfinal-Aus wäre es für Swiatek mindestens auf Platz acht nach unten gegangen.
Für Paolini-Bezwingerin Switolina, verheiratet mit dem französischen Publikumsliebling Gael Monfils, ist es bereits die fünfte Viertelfinalteilnahme in Roland Garros. "Das war so ein schwieriges Match heute, Jasmine hat stark gespielt, aber ich habe bis zum letzten Punkt gekämpft", sagte Switolina: "Am Ende haben ein, zwei Punkte den zweiten Satz entschieden."
D. Barbosa--JDB