
Toter bei Feiern nach Champions-League-Finale

Ein 17-Jähriger ist im Rahmen einer der landesweiten Feiern nach dem Finalsieg von Paris Saint-Germain in der Champions League erstochen worden. Der Täter sei auf der Flucht, sagte die zuständige Staatsanwältin der Nachrichtenagentur AFP.
Die Tat ereignete sich gegen 23.15 Uhr am Samstagabend in Dax im Südwesten Frankreichs nahe der Atlantikküste. Wie die ermittelnden Behörden berichteten, seien die Hintergründe unklar. Dies gelte auch für die Frage, ob es sich bei dem Opfer um einen Anhänger des Klubs gehandelt habe.
In Paris kam es nach Zusammenstößen zwischen Feiernden und der Polizei nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP zu fast 300 Festnahmen. Außerhalb von Paris fuhr laut Behördenangaben ein Auto in eine Menschenmenge, die den Sieg von PSG im südfranzösischen Grenoble feierte. Vier Menschen wurden dabei verletzt, zwei davon schwer. Der Fahrer stellte sich und wurde festgenommen. Eine den Ermittlungen nahestehende Quelle sagte der AFP, man gehe davon aus, dass der Fahrer nicht vorsätzlich gehandelt habe.
Die Polizei München zog nach dem Champions-League-Finale in der bayerischen Landeshauptstadt eine positive Zwischenbilanz. Der überwiegende Teil der Fans aus Paris und Mailand habe sich "trotz der Brisanz des Spiels friedlich und fair" benommen, heißt es in einer Mitteilung.
Stand 0.30 Uhr am Sonntagmorgen waren im Verlauf des Einsatzes 15 Personen wegen verschiedener Delikte (u.a. Taschendiebstahl und Hausfriedensbruch) vorläufig festgenommen worden, die Zahl der angezeigten Personen betrug 64, etwa wegen Körperverletzung oder Verstößen mit Pyrotechnik. Polizeivizepräsident Christian Huber bedankte sich bei den Fans "sowie bei unseren Kooperationspartnern aus dem In- und Ausland für die professionelle Unterstützung und allen eingesetzten Kräften für ihren engagierten Einsatz".
Rund 2000 Polizisten waren rund um das Endspiel der Königsklasse im Einsatz. Zehntausende Fans beider Mannschaften waren nach München gekommen, um das Spiel im Stadion, aber auch in Fanzonen und Kneipen zu verfolgen.
G. Santana--JDB