CDU-Generalsekretär fordert geringeren Zuzug wehrfähiger Ukrainer nach Deutschland
Die CDU will den rasanten Anstieg der Zahl wehrfähiger Ukrainer in Deutschland bremsen. "Es braucht ukrainische Soldaten, die ihr Land verteidigen", sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann am Freitag dem Magazin "Stern". "Deshalb ist es nicht richtig, dass derzeit vor allem viele junge Männer die Ukraine verlassen." Deutschland unterstütze die Ukraine "aus Überzeugung - aber der sprunghafte Zuzug nach Deutschland muss gestoppt werden", forderte Linnemann. Ähnlich hatte sich kürzlich schon CSU-Chef Markus Söder geäußert.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine durften Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren das Land nur mit einer Erlaubnis verlassen, um einer womöglichen Einziehung zur Armee nicht zu entgehen. Ende August lockerte die ukrainische Regierung aber ihre Ausreiseregelungen: Männer zwischen 18 und 22 Jahren dürfen nun wieder das Land verlassen.
Das führte dazu, dass deutlich mehr junge Männer aus der Ukraine nach Deutschland kommen. Laut Bundesinnenministerium stieg die Zahl der eingereisten jungen Ukrainer im Alter von 18 bis 22 Jahren von 19 pro Woche Mitte August auf zuletzt zwischen 1400 und 1800 pro Woche an.
V.J. Coelho--JDB