
Wadephul und türkischer Außenminister für engere Zusammenarbeit beider Länder

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) und sein türkischer Kollege Hakan Fidan haben sich für eine engere Kooperation beider Länder ausgesprochen. Dies sei ihre "gemeinsame Absicht", sagte Wadephul am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Ankara. Beide Länder hätten "sehr viele übereinstimmende Interessen".
Die Türkei sei "für uns nicht nur ein Nato-Partner, sondern ein strategischer Partner in allen unseren außenpolitischen Belangen und ein guter Freund", sagte Wadephul. Er lobte unter anderem die "sehr wertvolle" Vermittlerrolle Ankaras beim Zustandekommen der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. Er sei sich "sicher, dass die Türkei auch weiterhin an unserer Seite stehen wird, die Vereinbarung zu konsolidieren und in einen wirklichen Friedensprozess überzuleiten".
Wadephul betonte auch die Bedeutung der Türkei angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. "Die Türkei hat dabei eine besondere Rolle als Nato-Alliierte, aber auch als Austragungsort für Gespräche zwischen den Kriegsparteien und als Hüterin des Montreux-Vertrags, der die Durchfahrt von Schiffen zum Beispiel am Bosporus regelt." Der Bundesaußenminister unterstrich: "Es ist und bleibt weiterhin unser gemeinsames Ziel, dass dieser Krieg rasch ein Ende findet."
"Mit Blick auf die geostrategische Lage wollen wir auch die Zusammenarbeit zwischen der EU und der Türkei stärken", fügte Wadephul hinzu. Für eine Aufnahme der Türkei in die EU gebe es "Aufgaben, die die Türkei zu erledigen hat" und "Aufgaben, die die Europäische Union zu erfüllen hat", sagte der Bundesaußenminister. Er betonte: "Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit sind Bedingungen der Europäischen Union, die uns am Herzen liegen."
L. de Freitas--JDB