
Bundespolizei registriert im Mai 5571 unerlaubte Einreisen

Die Bundespolizei hat im Mai an allen deutschen Grenzen insgesamt 5571 unerlaubte Einreisen festgestellt. Das teilte die Bundespolizeidirektion am Donnerstag mit. Damit wurde ein Plus von rund zehn Prozent gegenüber April und der bisher höchste Monatswert in diesem Jahr gemessen. Verglichen mit den beiden Vorjahresmonaten wurde aber ein deutlicher Rückgang registriert: Im Mai 2024 wurden noch 7124 unerlaubte Einreisen gemeldet, um Mai 2023 8532. Zuletzt gab es 2022 im Mai mit 5036 eine niedrigere Zahl.
In diesem Jahr wurden damit bisher insgesamt 25.298 unerlaubte Einreisen registriert - die Monatswerte 2025 lagen zwischen 4585 im März und nun den 5571 im Mai. Wenn sich die Entwicklung auf diesem Niveau fortsetzen sollte, dürfte für 2025 der niedrigste Jahreswert seit Jahren gemessen werden: 2024 wurden 83.572 unerlaubte Einreisen registriert, 2023 128.549 und 2022 92.986. Allerdings waren in den Vorjahren die Zahlen in den Sommer- und Herbst-Monaten höher als die zu Jahresbeginn.
Die neue schwarz-rote Bundesregierung hatte sich einen härteren Kurs gegen illegale Migration auf die Fahnen geschrieben. Kurz nach seinem Amtsantritt ordnete Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) verschärfte Grenzkontrollen und Zurückweisungen an. Das Bundeskabinett hat zudem mehrere verschärfende Maßnahmen auf den Weg gebracht: die zweijährige Aussetzung des Familiennachzugs für Geflüchtete ohne Asylstatus, das Ende der Einbürgerung nach drei Jahren und die Möglichkeit, künftig Länder per Rechtsverordnung und damit ohne Zustimmung des Bundesrats als sogenannte sichere Herkunftsstaaten einstufen zu können.
R. do Carmo--JDB