
100. Jubiläum von Bauhaus in Dessau: Feierlichkeiten mit Festakt gestartet

Mit einem Festakt haben in Sachsen-Anhalt die Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum des Bauhauses Dessau begonnen. An der Veranstaltung am Donnerstagabend im historischen Bauhausgebäude in Dessau nahmen unter anderem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und die EU-Kommissarin für Startups, Forschung und Innovation, Ekaterina Zaharieva, teil.
Das Jubiläumsfest rund um die Bauhausorte in Dessau dauert noch bis Sonntag. Das Publikum erwarten unter anderem Konzerte, Tanz, Filmveranstaltungen und Führungen.
In den knapp 14 Jahren seines Bestehens revolutionierte das Bauhaus weltweit das gestalterische und künstlerische Schaffen und prägt bis heute Architektur, Kunst und Design. Gegründet wurde das Bauhaus bereits 1919 in Weimar in Thüringen vom Architekten Walter Gropius.
Nachdem rechtskonservative Kreise ab 1923 immer mehr Einfluss in der Thüringer Landesregierung bekamen, wuchs der politische Druck auf die Avantgardeschule. Das Bauhaus zog schließlich 1925 in die aufstrebende Industriestadt Dessau, wo die Schule in den Folgejahren ihre Blütezeit erlebte.
In dieser Zeit entstand auch das Gros der bekanntesten Produkte und Bauten, die das Bild des Bauhauses bis heute prägen, wie beispielsweise Marcel Breuers Stahlrohrmöbel. Die sogenannte Meisterhaussiedlung wurde zu einer der wichtigsten Künstlerkolonien der Moderne.
Unter dem Druck der Nationalsozialisten mussten die Bauhaus-Künstler schließlich 1932 auch aus Dessau flüchten. Der Versuch, die Schule in Berlin zu privatisieren, scheiterte. Ein Jahr später wurde das Bauhaus endgültig aufgelöst, viele Künstler gingen ins Exil. Seit 1996 gehört das Bauhaus mit seinen Stätten in Weimar und Dessau zum Unesco-Welterbe.
D. Barbosa--JDB