
Weltgesundheitsversammlung berät über Pandemie-Abkommen und WHO-Haushaltslücke

Die mehr als 190 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen ab Montag in Genf zur 78. Weltgesundheitsversammlung zusammen. Bei den bis zum 27. Mai dauernden Beratungen steht die Verabschiedung des neuen Pandemie-Abkommens zur Bekämpfung künftiger weltweiter Seuchen im Mittelpunkt. Für die technische Umsetzung soll eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, so dass die globale Vereinbarung voraussichtlich ab kommendem Jahr ratifiziert und damit schließlich in Kraft gesetzt werden kann.
Weiteres bestimmendes Thema ist der enorme Sparzwang bei der WHO. US-Präsident Donald Trump hatte unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Januar den Austritt seines Landes aus der WHO verfügt, damit verlor die UN-Sonderorganisation ihren traditionell größten Geldgeber. Die Haushaltslücke bei der WHO soll durch Personalabbau, Kürzung von Projekten sowie eine Anhebung der Pflichtbeiträge der Mitgliedstaaten ausgeglichen werden. Deutschland wird in Genf von der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) vertreten. Sie plant ein Treffen mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus und am Montag eine Rede im Plenum.
E.R. Xavier--JDB