
Zwei Festnahmen bei Durchsuchungen wegen Schwarzarbeit in Baugewerbe

Bei Durchsuchungen wegen Schwarzarbeit im Baugewerbe in Hessen, Rheinland-Pfalz und Berlin haben Ermittler zwei Menschen festgenommen. Sie sollen Teil eines organisierten Schwarzarbeitsnetzwerks sein, wie das Hauptzollamt und die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilten. Insgesamt wird in dem Komplex gegen elf Menschen ermittelt.
Den sechs Männern und fünf Frauen werden unter anderem Vorenthalten und Veruntreuen von Sozialversicherungsbeiträgen, Steuerhinterziehung und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Einige der Beschuldigten sollen mehrere Servicefirmen betreiben, die Abdeckrechnungen an Bauunternehmen verkauft haben sollen.
Die anderen Beschuldigten sollen ein Bauunternehmen betreiben, mit dem in ganz Deutschland Bauleistungen in Höhe von rund fünf Millionen Euro erbracht worden seien. Dabei sollen die Mitarbeiter im großen Umfang schwarz bezahlt worden sein. Dafür sollen sie Abdeckrechnungen in Höhe von rund drei Millionen Euro genutzt haben.
Den Sozialversicherungsträgern sei ein Schaden von 1,4 Millionen Euro entstanden, hieß es. 23 Objekte wurden am Mittwoch durchsucht, darunter zwei Baustellen. Rund 290 Einsatzkräfte waren beteiligt. Neben den Festnahmen gab es zwei vollstreckte Vermögensarreste.
P.F. da Conceiçao--JDB