
Mehr als 17.000 Menschen im Zentrum Kanadas wegen heftiger Waldbrände evakuiert

Wegen heftiger Waldbrände sind im Zentrum Kanadas mehr als 17.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Es handele sich um "die größte Evakuierungsaktion" in der Provinz Manitoba "seit Menschengedenken", sagte Manitobas Premierminister Wab Kinew am Mittwoch vor Journalisten. Für die gesamte Provinz sei der Notstand ausgerufen worden.
Kinew zufolge wurden bislang 22 aktive Waldbrände in der Provinz gezählt. Erstmals loderten Feuer nicht nur in einer Region, sondern in allen Regionen von Manitoba. Aus seiner Sicht ist dies "ein Zeichen für den Klimawandel, an den wir uns anpassen müssen".
Weiter sagte der Regierungschef, er habe Premierminister Mark Carney gebeten, das kanadische Militär zur Unterstützung bei den Evakuierungen und der Brandbekämpfung anzuweisen. Es würden "unverzüglich" Armeeflugzeuge eingesetzt, um die Menschen aus den gefährdeten, abgelegenen Orten im Norden in Sicherheit zu bringen. Auch würden zusätzliche Mittel zur Brandbekämpfung freigegeben.
Besonders betroffen von den Flammen ist demnach die 5000-Einwohner-Stadt Flin Flon. Die Bewohner wurden aufgefordert, sich für die sofortige Flucht bereitzuhalten, sobald die Flammen sich der Bergbaustadt nähern.
Auch die Bewohner mehrerer anderer abgelegener Städte und indigener Gemeinden wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Es wird erwartet, dass die meisten der Evakuierten in Manitobas Hauptstadt Winnipeg gebracht werden.
G. Souza--JDB